Am 24.–25. Mai 2025 wurde das ortsbürgerliche Jennyhaus parallel zum Klanghaus feierlich eröffnet. An beiden Tagen wurden viele Führungen durchs ortsbürgerliche Jennyhaus angeboten – und von den zahlreichen Gästen mit grosser Neugier und Freude genutzt. Ein gelungener Auftakt für das alte Haus mit viel Geschichte – worin nun viele neue Geschichten geschrieben werden.

Das Jennyhaus ist Teil der Toggenburger Natur und Bergwelt und lädt zu einzigartigen Erlebnissen ein, zum Musizieren, zum Durchatmen, Erholen, Lernen, Erleben, Bewegen, Feiern. Es bietet seinen Gästen Berg- und Seeblick sowie einen Badesee, Wander- und Spazierwege, Bikerouten und Skipisten in unmittelbarer Nähe. Ab Juni steht es als Gruppenunterkunft mit 16 Zimmern für bis zu 50 Personen zur Verfügung – ideal für Vereine, Familien, Freundeskreise, Schulklassen, Musikformationen und mehr.

Historie bewahren, Zukunft gestalten
Die Gesamterneuerung des Jennyhauses begann 2023 und setzte zum einen auf einen Ersatzneubau und zum anderen auf eine sorgfältige Sanierung, bei der verschiedene historische Elemente des Hauses bewahrt oder wiederverwendet wurden. Die Ortsbürgergemeinde St.Gallen legte besonderen Wert darauf, den Charme des ursprünglichen Gebäudes zu erhalten, während gleichzeitig moderne Standards in Sachen Komfort, Barrierefreiheit und Energieeffizienz eingeführt wurden. So sind nun alle Gästezimmer mit neuen, hochwertigen Möbeln ausgestattet, und es entstanden gemütliche Aufenthaltsräume mit angenehmer Atmosphäre. Die Gemeinschaftsküche ist so umgebaut, sodass sie den Ansprüchen grosser Gruppen gerecht wird.

Besondere Aufmerksamkeit galt auch der energetischen Sanierung des Gebäudes: Durch den Einbau einer Pelletheizung und einer Photovoltaikanlage, die Nachhaltigkeit und Energieeffizienz gewährleisten, wird das Jennyhaus zukünftig ressourcenschonend betrieben.

Geschichte des Jennyhauses
Das Jennyhaus wurde 1945 von der Ortsbürgergemeinde St.Gallen erworben, um die Alp im Besitz der Ortsbürgergemeinde zu vergrössern und um als Erholungshaus für die Kinder des ortsbürgerlichen Waisenhauses Girstannersberg in St.Gallen zu dienen. Es wurde am 16. Juli 1946 erstmals bezogen. Die Baukosten wurden aus Mitteln der Dr. Robert Jenny-Stiftung bezahlt (Bürgerrat von 1912–1922 und Waisenhausarzt der Ortsbürgergemeinde von 1897–1921), weshalb das Haus bis heute nach ihm benannt ist. Nach der Schliessung des Waisenhauses Girstannersberg im Jahr 1962 wurde das Jennyhaus vermietet.

Neue Nutzung für die Gemeinschaft
Die Ortsbürgergemeinde fördert aufbauend auf ihrer historischen Bausubstanz und ihrem Boden zukunftsfähige Entwicklungen. Das Jennyhaus ist bestes Beispiel dafür. Gemeinsame Aufenthalte in der Schönheit der Toggenburger Bergwelt und gemeinsame Natur- und Klangerlebnisse sollen den Zusammenhalt der Gruppen, die sich im Jennyhaus aufhalten, stärken. Die Ortsbürgergemeinde fördert diese Nutzung auch aktiv, indem sie jährlich eine bestimmte Anzahl kostenfreie bzw. vergünstigte Aufenthalte in Wildhaus an Musikformationen und Vereinen aus der Stadt St.Gallen anbietet. Für die Vermietung arbeitet die Ortsbürgergemeinde mit der Toggenburger Tourismusorganisation Berg & Bett zusammen.